Der Schrecken über den Krieg hat mehr Musik hervorgebracht als die Erleichterung über den «Ausbruch» des Friedens und hat sie bis an die Grenzen ausgereizt. Händel begrüsste mit opulentem Bläserchor den Frieden von Aachen, während Schostakowitsch den Überfall Hitlers und die Diktatur Stalins mit riesiger Orchesterbesetzung zu bewältigen versuchte. Haydns «Dona nobis pacem» in seiner «Paukenmesse», die im Original allerdings «Missa in tempore belli» hiess, überrascht mit fordernder Aufsässigkeit den Frieden. Und Beethoven hat mit verborgener Freude hörbar gemacht, dass den Franzosen im Krieg gegen die Engländer nach 72 Kanonenschüssen der Nachschub fehlte. In Benjamin Brittens «War Requiem» und in Karl-Amadeus Hartmanns «Concerto funebre» aber kriechen die Schrecken des Zweiten Weltkrieges aus gleissenden Geigentönen und furchterregenden Schlagwerk-Kaskaden.
Culture
MUSIK ZU FRIEDEN UND KRIEG
21.01.2025
- Brig
- 21.01.2025Dates overview
- 19:30
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Freier Eintritt
Vortragsverein Oberwallis
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