1. Etappe: Brig (678 m ü. M.) - Simplonpass (2005 m ü. M.)
Am Stockalperschloss vorbei führt der Weg die alte Burgschaft hinauf zum «Bach» und weiter zur Riedbachstrasse. Auf dem sogenannten «Römerweg» erreichen Sie durch offenes Wiesland über Lingwurm den Weiler «Brei».
Durch den «Gfalte Wald» nach «Chalchofe» führt ein unter Stockalper in den Fels gehauener und 1992 in der alten Linienführung wiederhergestellter Hangweg mit einem eindrücklichen Ausblick in die Saltinaschlucht und ins Rhonetal. Der alten Napoleonstrasse entlang bringt Sie ein Verbindungsstück zu dem unterhalb der Fahrstrasse gelegenen Saumpfad. Nach dem Abstieg zum «Grund» folgt der Weg dem Tafernabach. Auf diesem Pfad erfolgt der Aufstieg durch das wildromantische Tal zum ehemaligen Gasthof in der «Taferna». Entlang kunstvoll angelegte Serpentinen überwinden Sie die Steilstufe zwischen dem Tafernatal und der Passhöhe.
Variante Light: Fahren Sie mit dem Postauto bis nach Schallberg, wo Sie in den Weg einsteigen.
2. Etappe: Simplonpass (2005 m ü. M.) - Simplon Dorf (1472 m ü. M.)
Auf der Passhöhe führt westlich der Nationalstrasse ein neuer Wanderweg durch flaches Weideland bis zum Wiedereinstieg in den alten Saumpfad. Unter dem «Alten Spittel», ein Stück der Asphaltstrasse entlang, setzt sich der Wanderweg zur «Nideralp» fort und weiter zum Gasthof Engiloch. Bis zum Weiler «Maschihüs» führt der Saumweg durch eine reizvolle Waldweide-Landschaft mit teilweise parkähnlicher Ausprägung. Markantester Bau an diesem teilweise mittelalterlichen Wegstück ist das aus der Zeit vor Stockalper stammende Sustengebäude bei der «Engi». Vom «Maschihüs» führt der Weg parallel zur Nationalstrasse durch den Weiler Egga und hinauf in den Wald, wo der ursprüngliche Verlauf des Saumpfades unter dem mächtigen Geschiebe des Gletschersturzes von 1901 nur noch vermutet werden kann. Unterhalb der Häusergruppe Sengg senkt sich der Saumweg in einer dem Gelände optimal angepassten Linienführung hinunter nach Simplon Dorf.
3. Etappe: Simplon Dorf (1472 m ü. M.) - Gondo (854 m ü. M.)
Vom gepflästerten Dorfplatz führt der Saumweg vor dem «Alten Gasthof» durch das «Stutzji» zum südlichen Dorfausgang und auf der Napoleonstrasse zu einer Flurstrasse. Diese unterquert die Nationalstrasse und steigt von dort durch das Wiesland der «Chluisä» in Richtung Gabi ab. Vom Gabi aus führt ein direkter Weg durch die imposante Gondoschlucht nach Gondo. In der Gondoschlucht sind einzelne Teile des von Kaspar Stockalper angelegten Saumwegs mit original gepflästerter Wegoberfläche erhalten geblieben. Nach dem Bau der napoleonischen Fahrstrasse ist aber der grösste Teil des Stockalperwegs zerstört worden. Deshalb musste bei der Sanierung in den Jahren 2001/02 der Wanderweg in der stark steinschlaggefährdeten Schlucht mit metallenen Passerellen und Stegen und auf den Galerien der Nationalstrasse neu angelegt werden. Am nördlichen Eingang der Gondoschlucht führt der Weg in der «Äbi» an einer Ruine vorbei, einem von Kaspar Stockalper als Warendepot konzipierten Gebäude. Von hier aus führt der Weg an der «Alten Kaserne», einem napoleonischen Militärbau, der mit einer Passerelle mit dem Stockalperweg verbunden ist, vorbei. Bei der Infanteriefestung Gondo verläuft der Weg unterirdisch durch einen tunnelartigen Gang. Unterhalb der Festung Gondo ist auf der rechten Talseite ein gut erhaltenes, sorgfältig gepflästertes Wegstück erhalten geblieben. Dann überquert der Weg auf einem neuen Metallsteg die Doveria. Am linken Talhang steigt der Weg hinab nach Gondo.
4. Etappe: Gondo (854 m ü. M.) - Bognanco (1240 m ü. M.)
Das Zwischbergental, Valle Vaira auf Italienisch, beginnt mit einem wunderschönen Blick auf den grossen Wasserfall des Großen Wassers und auf die Gletscherkessel. Später erblickt man dann die Goldminen - das Gold von Gondo -, das Stauwerk, welches einen kleinen See formt, den einzigen Buchenwald des Wallis und, auf der Höhe die Lärchenwälder und die steilen Berge mit ihren weiten Lichtungen und Weideflächen. Noch mehr Weiden, Torfmoore und Dutzende von kleinen Seen bieten sich einem im hohen Bognancotal mit seinen Schutzhütten.
5. Etappe: Bognanco (1240 m ü. M.) - Domodossola (274 m ü. M.)
Die fünfte Etappe des Stockalperwegs führt von Bognanco (IT) nach Domodossola (IT).
Abstieg zum Streudorf Bognanco, das heute nur noch ein Schatten des ehemals blühenden Thermalkurortes ist. Am linken Talhang führt uns ein traumhaft schöner Maultierweg durch poetisch verschlafene Weiler ins sympathische Städtchen Domodossola.