Der Bau der Kollegiumskirche wurde nach den Plänen des Augsburgers Mathäus Koller und des Jesuitenbruders Heinrich Mayer ausgeführt. Gebaut wurde die Anlage von den Prismeller Gebrüdern Bodmer, welche die Pläne ein wenig vereinfachten. Die Kollegiumskirche mit ihrem rechteckigen Mauerbau und dem eingezogenen Chor mit Dreierabschluss ist ein Vertreter des Typus der deutschen Jesuitenkirche. Das Schiff ist im Gegensatz zum Chor mit seinem Fächergewölbe tonnengewölbt. Die Aussenfassade erhält ihre Gliederung durch Blendnischen mit Rundbogenfenstern. Der Chorflankenturm weist ein oktogonales Glockengeschoss und eine Zwiebelhaube auf.
Kirche
Kollegiumskirche
Die Kollegiumskirche erhält ihren Namen von der Schule Kollegium Spiritus Sanctus Brig. Das Kollegium umfasst das fünfjährige Gymnasium und die vierjährige Sportschule. Die Kollegiumskirche dient seit ihrer Einweihung im Jahr 1687 den Studenten des Kollegiums als Ort der Besinnung und des Gebetes. Die ganze Aufmerksamkeit der Jesuiten, die damals die Schule führten, galt der religiösen Erziehung der Studenten und auch der Bevölkerung von Brig. Nach der endgültigen Vertreibung der Jesuiten im Jahre 1848 übernahmen Priester aus der Diözese Sitten die Aufgabe als Lehrer und Seelsorger am Kollegium. Für die Kirche wurde ein Kirchenrektor ernannt, dessen Aufgabe es war und auch heute noch ist, zur ihm anvertrauten Kirche Sorge zu tragen.
Gut zu wissen
Vom Bahnhof Brig aus ist die Kollegiumskirche innert 20 Minuten zu Fuss erreichbar.