Erinnerst du dich noch ans 17. Jahrhundert? Das waren Zeiten! Kaspar Stockalper, holte damals in seinen 82 Lebensjahren unzählige Adelstitel, amtete im Land Wallis als Säckelmeister, als Kastlan, Befehlshaber, Landesschreiber und Landeshauptmann. Letztlich zwangen ihn seine Widersacher und Neider ins Exil nach Domodossola. Aber dennoch: Zu Recht nannte man ihn in der Barockzeit den «König des Simplons».
Worauf gründete sein Erfolg? Wie konnte er ein europäisches Handelsnetz aufbauen, das im Alpenraum seinesgleichen sucht? Das lag vor allem an seinem verlässlichen Saumpfad. Er liess nämlich einen Weg über den Simplonpass ausbauen und bewirtschaften - eine Investition, die sich bis heute auszahlt. 1991 wurde der Stockalperweg nach ihm benannt und erfreut sich bis in die heutige Zeit grosser Beliebtheit.
So schwer wie die damaligen Säumer müssen die modernen Wanderer nicht mehr schleppen. Wer in diesen Tagen in Brig Richtung Gondo losläuft, hat aber dieselben Bilder vor Augen wie damals: Die Schönheit der hochalpinen Welt und das quirlige Leben in den Städten, das Gold in den Flüssen und den Schnee auf den Gipfeln.